Die ersten Familien für unser Team stehen heute an. Nach gut einer Stunde Fahrzeit über Dorfstraßen und Feldwege erreichen wir unseren ersten Zielort in der Region Argetoaia. Sehnsüchtig erwarten uns Kinderaugen und die Eltern. Gegenüber der ersten Familie stand bereits ein alleinerziehender Vater mit seinem 3 jährigen Sohn vor dem Gartenzaun. Die Mutter ist im Vorjahr verstorben. Ohne Einkommen und staatliche Unterstützung ist die Situation alles andere als zukunftssicher. Es folgen weitere Familien in den umliegenden Dörfern. Mal mehr, mal weniger ist die Not schon von weitem zu erkennen. Bei näherer Betrachtung und Begehung der Örtlichkeiten bieten sich uns teilweise verheerende Anblicke. Von maroden und baufälligen „Häusern“ über die deutlich sichtbare Armut wurden wir von sehr vielen Eindrücken überrannt.
Bei einer Familie waren nur die 2 Jungs zu Hause, da Mutter und Vater als Saisonarbeiter in einem anderen Land arbeiten. Das Haus wird nur noch von Staub und Dreck zusammengehalten.
Der traurigste Moment erwartete uns bei der letzten Familie, die wir besucht haben. Ein sehr kleiner Raum, ein Bett für 2 Erwachsene und ein kleines Kind, das war´s. Das „Häuschen“ wurde aus einem Lehm-Stroh Gemisch erbaut, welches mit etwas festeren Ästen für besseren Halt gestützt wird. Wir konnten die Not mit unseren Hilfsgütern etwas lindern, aber es fehlt dennoch an allen Ecken und Enden. Wir sind gespannt, was uns morgen erwartet.
Team Sebastian