Am vierten Tag ging es nach Covei, Boureni und Afumati. Insgesamt waren es 18 Stationen und fast alle mit vielen Kindern. Bei dem Besuch einer Familie mit sieben Kindern konnten wir eine relativ gute Wohnsituation feststellen. Allerdings erfuhren wir auf Nachfrage, dass das Haus durch eine Entschädigung saniert wurde, die sie aufgrund eines schweren Unfalls des ältesten Sohnes erhalten haben. Trotzdem fehlt es an allen Dingen des täglichen Lebens. Die Eltern haben sich riesig über die Lebensmittelpakete gefreut und die Kinder waren von den Luftballons begeistert.
An einem anderen Haus haben wir eine Frau mit ihrer Nichte angetroffen. Das Mädchen war krank (epileptische Anfälle), kann aber nicht zum Arzt, da die Mutter hierfür ihr Einverständnis verweigert. Was in der frühen Kindheit mit dem Mädchen passiert ist, lässt sich nur vermuten. Es wurde wohl vor drei Jahren völlig verwahrlost bei der Tante abgesetzt. Die Mutter hat sich seitdem nicht mehr sehen lassen.
Auf unseren weiteren Route trafen wir auf eine Familie, deren Haus eigentlich nicht mehr bewohnbar war. Eine Wand wurde durch zwei Holzbalken gestützt, um diese vor dem Einsturz zu sichern.
Trotz vieler leuchtenden Kinderaugen und dankbaren Menschen ist die Arbeit in dieser Region noch lange nicht erledigt. So konnten wir einer schwer gehbehinderten Frau keinen Rollstuhl mehr übergeben, da schon alle verteilt waren. Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, um dies noch zu ermöglichen.
Eine anstrengende und erfüllte Woche geht zu Ende, aber eines ist sicher, es gibt noch viel zu tun und wir kommen sicherlich wieder.
Euer Team grün