Der zweite Tag im Nikolauskonvoi. Heute ging es nach Rast, ein Dorf etwas außerhalb von Craiova. Dort besuchten wir eine Schule, überreichten vielen Kindern Beutel mit Schulutensilien, Geschenke und Süßigkeiten. Die Schüler wirkten richtig begeistert und
es macht einen selbst so glücklich, ihnen eine Freude zu machen. Alles ist super gelaufen, niemand drängelte oder wurde aufdringlich – alle warteten ganz vorbildlich in einer Schlange bis sie on der Rektorin aufgerufen wurden und nahmen dann ihre Päckchen dankbar entgegen. Danach brachten wir noch Essenspakete über eine Menschenkette, bei der uns die Kinder bereitwillig halfen, in die Schule. Als Nächstes ging es in den Kindergarten direkt neben der Schule. Dort wartete eine wirklich unglaublich niedliche Gruppe an kleinen Kindern, alle in traditioneller Kleidung. Sie überreichten uns eine typische rumänische Speise: Weißbrot, das dann in Salz getunkt wird. Dies ist hier Brauch, wenn man zum ersten Mal bei jemandem zu Besuch ist. Als Nächstes sangen sie noch für uns – da ging einem richtig das Herz auf. Dann bekamen auch die Kindergartenkinder noch ihre Geschenke. Auch hier verlief alles super. Viele der Kleinen wirkten aufgeregt, andere eher schüchtern. Ich hatte das Gefühl, alle freuten sich sehr. Bevor wir gingen, wurde uns noch ein unglaubliches Buffet aufgetischt: Brot, Aufstriche, verschiedenstes Fleisch, Krautwickel, sehr viel Kuchen, … Jeder von uns bekam sogar noch einen Geschenkkorb mit rumänischen Weihnachtsspezialitäten mitgegeben. Da waren wir richtig überwältigt.
Unsere nächste Station waren zwei Familien, die in baufälligen Hütten leben. Eines der beiden ist vor kurzem abgebrannt und die Bewohnerin erzählte uns, wie die Nachbarn sie beim Aufbau einer notdürftigen Unterkunft unterstützten. Beide Familien bekamen wieder Geschenkpäckchen, Kleidung und Essenspakete.
Als Letztes ging es zu einer weiteren Schule, wo die Schüler bereits in Reih und Glied auf uns warteten. Während einige Klassen schon ihre Geschenke erhielten, bespaßte ein Teil des Teams die restlichen Kinder mit Singen und Tanzen von „Head, Shoulders, Knees and Toes“. Besonders an dieser Grundschule ist, dass hier auch Nachmittagsbetreuung bis 16 Uhr angeboten wird, was in Rumänien eher selten ist. Dort bekommen die Schüler sogar ein warmes Mittagessen und machen danach gemeinsam Hausaufgaben. Außerdem legt die Schule viel Wert auf Integration: Es gibt einige Roma-Klassen und auch eine Integrationsklasse, in der sowohl rumänische, als auch Romakinder sind.
Wir blicken auf einen spannenden und emotionalen Tag zurück – gefüllt mit vielen leuchtenden Kinderaugen.