Wir sind um 08:15 mit unserem vorgepackten Auto Richtung Afumati gestartet, dort haben wir sehr unterschiedliche Familien getroffen, doch eine ist uns allen sehr gut in Erinnerung geblieben. Es war eine Familie mit 3 Kinder (Mädchen 5 und 7 Junge mit 12). Bei Ankunft sahen wir den Vater der für seine beiden Töchter ein kleines Haus im Garten baut.
Um das Geld dafür zu erwirtschaften hat er verschiedene Jobs als Tagelöhner. Als wir den Kindern die Geschenke übergeben haben, freuten diese sich so unheimlich, dass es uns allen die Tränen in die Augen getrieben hat.
Als wir gehen wollten hat uns der Vater erzählt, dass seine Tochter heute ihren 7. Geburtstag hat. Da konnten wir einfach nicht anders und mussten ihr noch ein Plüschtier schenken, danach wäre sie der Übergeberin am liebsten um den Hals gefallen.
Am Mittag sind wir dann nach Urzicuta weitergefahren, dort hat uns der Bürgermeister sehr herzlich empfangen und uns zu einem traditionellen rumänischen Essen eingeladen, da heute ein Volksfeiertag ist.
Bei einer Familie (Mädchen 6, 8 und 9, Junge 2) haben wir Schulpakete übergeben, Schulranzen mit Inhalt, beim Öffnen der Ranzen haben sich die Mädchen so unheimlich gefreut, dass sie quietschend durch den Hof gesprungen sind. Das hat uns so sehr berührt, dass wir erneut Tränen in den Augen hatten.
Wir haben heute sehr viele verschiede Familien gesehen und mussten feststellen, dass manche sogar ihre Wäsche in einem alten Traktorreifen waschen müssen, eine andere Möglichkeit gibt es dafür nicht.
Viele Kinder konnten sich gar nicht richtig über die Geschenke freuen, sie sind von der Situation überfordert, bei anderen konnte man sehen, dass sie sich sehr wohl freuen aber es nicht richtig zeigen konnten und sie hatten eine erschreckende Leere und Hoffnungslosigkeit in den Augen.
Aufgrund dieser Impressionen fühlt es sich zu 100% richtig an hier zu sein, um den Kindern einmal im Jahr eine so große Freude zu bereiten.
Liebe Grüße, euer Martin
