{:de}03.12.2018 – Team 3 – Martinas Eindrücke{:}{:en}December 3rd 2018 – Team 3 – Martina´s impressions{:}

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03.12.18

Um 06:00 klingelt der Wecker. Wir sind einigermaßen ausgeschlafen und genießen erst einmal das Frühstück. Pünktlich um 07:30 Uhr fahren wir los ins Lager. Dort bekommen wir unsere Verteilstationen zugewiesen. Die LKW’s stehen bereits fertig geladen da. Es kann los gehen… Wir haben 3 Verteilstationen, fahren zur ersten Verteilstation, Predesti ca. 1h.. auf der Fahrt gehen uns viele Dinge durch den Kopf. Was erwartet uns? Haben wir genügend und das passende dabei? Haben wir genügend Zeit? In Pedesti angekommen, waren wir zuerst in 2 Kindergartengruppen… kleine Kinder mit riesengroßen Augen sitzen da und warten schon auf uns… in den Augen sieht man erst auch ein kleines bißchen Angst, aber schnell brechen wir das Eis.. dem ein oder anderen Nikolaus fällt immer was ein. Kuscheltiere, zum Glück haben wir immer genügend Kuscheltiere dabei. Das sind unsere Eisbrecher Nr. 1. So gerne würde ich diese Momente einfangen und allen zeigen… wenn das Licht in den Kinderaugen angezündet wird und sie voller Erwartung und Freude strahlen… wir verteilen die Päckchen, jedes der Kinder bekommt dazu noch eine Packung leckerer Spekulatius. Die Kinder zwischen 2 und 5 sind noch so klein und können ihre Päckchen kaum halten… der Glanz in den Augen und die Vorfreude das Päckchen zu öffnen → unbezahlbar…

Weiter gehts in die Schule, die gleich nebenan liegt. Der Hausmeister hilft uns und ein Junge lässt uns kaum ein Päckchen selbst tragen.. wir verteilen in den ersten Klassen, Kinder zwischen 6-9 Jahre alt, natürlich müssen wir uns soviel Zeit nehmen und warten, bis sie auspacken… Bämmm… diese Freude.. bei einigen kam eine größere Wasserpistole heraus… für diese Kinder ein Highlight, als wäre es für unsere Kinder eine Playstation… wir freuen uns mit ihnen und wenn wir ehrlich sind, verdrücken wir uns hier schon die ersten Tränen…

Ein bisschen dürfen wir nun die Zeit nicht vergessen, denn es warten noch viele Kinder auf uns… am liebsten würden wir sitzen bleiben unsere Jacken ausziehen und mit den Kindern spielen, aber wir haben eine Mission… viele leuchtende Kinderaugen zu zaubern. Mein Verfolger und Helfer der 14 Jährige ??????? ist immer da.. kaum will ich was tun, schon hilft er mir… mit dunkelroten frierenden Händen, hilft er uns und freut sich mit uns über die Freude der anderen Kinder. Nun schaue ich ihn genauer an, er steht vor mir mit seinen leuchtend blauen Augen, hat zwei leichte Pullis an → keine Jacke… ohje dachte ich, das werden wir ändern. Natürlich lassen einem solche Kinder keine Ruhe. Man sieht sie, dann weiß man hier muss ich mehr wissen. Der Junge ist so alt wie meine Tochter, die dieses Jahr das erste mal auch live am Konvoi teilnimmt. Seine Mutter ist nach Italien abgedampft, kümmert sich nicht. Keine Ahnung wo sein Vater ist… er lebt bei seiner 80 jährigen Oma, hat mittlerweile die Schule abgebrochen und hilft dem Hausmeister der Schule. Er läuft morgens um 4 Uhr mit dem Hausmeister in die Schule, macht dort Feuer, weil es dort natürlich keine Zentralheizung gibt und kümmert sich mit dem Hausmeister, um alles was dort so anfällt.

Wir verteilen weiter Päckchen, Süßigkeiten und Erdnussflips, doch bei jedem weiteren Kind habe ich nur noch ihn im Kopf… wie kann ich ihm helfen? Nicht nur einen kurzen Moment der Freude bereiten.. WIE kann man so einem Kind wirklich helfen? In vielen Augen hat er keine Perspektive, aber irgendetwas lässt mir keine Ruhe.. Wir verteilen draußen am LKW Jacken, Schuhe und Lebensmittel an sehr bedürftige Familien… er steht dabei und freut sich für alle, die hier etwas bekommen…Nun hat auch Andy das Bedürfnis dem Jungen etwas gutes zu tun und schenkt ihm ein Fahrrad, ein Fahrrad, nicht mal wirklich geputzt, aber diese Freude… er ist erst einmal damit davon gerauscht und war nicht mehr zu sehen, er kam zurück und es war überwältigend… perfekt unser Tag ist jetzt schon mehr als gerettet… ich schenke ihm noch eine Tasche mit gut erhaltenen Winterjacken meiner Mädels und dann lassen uns noch die Adresse des Jungen von den World Vision Leuten geben… nun fahren wir weiter, auf zur nächsten Schule… die Geschichte des Jungen lässt mich einfach nicht los und wir beschließen, am Donnerstag nochmals hinzufahren.. wir wissen bei dem Jungen fehlt es an allem… Kleidung, Essen, Unterstützung von Eltern, Liebe, … einfach alles was ein Kind in diesem Alter braucht…

Dieser Junge wird auf jeden Fall, diesen Konvoi noch, in einem meiner Berichte auftauchen, das verspreche ich Euch.

Weiter geht es nach Carpen, an eine Kleine Dorfschule. Hier sperren wir kurzerhand die Komplette Straße, indem wir mit dem LKW einfach stehen bleiben und vor dem Eingang auf das Grundstück die Hebebühne runter lassen und unsere Hilfsgüter aufbauen.

Örtliche Helfer schnappen sich die Päckchen für die Kinder und meine Tochter und ich gehen in die Schule, um die Kinder zu Beschenken. Auf der Straße derweil werden die bedürftigen Familien mit dem versorgt, was wir ihnen gebracht haben. Wir werden durch Listen unterstützt, durch welche wir die richtigen Empfänger mit dem versorgen können, was sie benötigen und auch mit den richtigen Mengen.

Hier fällt ein Vater auf, mit seinem Sohn, welcher öfters nach einem Fahrrad frägt, welches er auf der Ladefläche unseres LKW sieht. Als wir uns endlich diesem Mann widmen können und für seinen Sohn das Fahrrad von der Ladefläche holen, können wir sehen wie Liebe aussieht. Er freut sich fast mehr über dieses Geschenk für seinen Sohn und die Freude die dieser hat, bei seiner „Probefahrt“, als sein Sohn selbst. Auch hier merken wir wieder, wie nah am Wasser wir gebaut sind.

Bei der dritten und letzten Schule für heute, in Cleanov, bauen wir uns auf dem Schulhof auf.
Um dort hinunter zukommen, müssen wir alles aus dem LKW aus und in unseren Kleinbus einladen, da der LKW weder die steile Abfahrt noch den Untergrund ( Lehm und Matsch, teilweise gefroren) durchfahren könnte. An 3 Stationen verteilen wir Lebensmittel, Geschenke, Süßigkeiten Kleidung und Schuhe an Kinder und Familien. Hauptanziehungspunkt, für die Kinder, war der Kleinbus, in dessen geöffneten, hinteren Türen mein Mann saß und eine riesige Freude daran hatte, Quatsch mit den Kindern zu machen und ihnen Süßes, Spielzeug und Anderes zu schenken.

Hier hat natürlich auch jedes Kind ein Päckchen bekommen und die bedürftigen Familien Lebensmittel, Hygienesets, Kleidung und Schuhe. Ein Kinderwagen und ein Fahrrad haben hier auch glückliche Abnehmer gefunden.

So hier schließe ich meinen ersten Bericht von unserem Verteiltag, angezündet von vielen strahlenden Kinderaugen freue ich mich auf den nächsten Tag. Was der wohl bringen wird? Hoffentlich viele Kinder, mit strahlenden Augen voller Hoffnung…

Eure Martina.

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 {:}{:en}It is 6 am when the alarm goes off. We are all more or less well rested and first of all enjoy our breakfast. At 7:30 we leave for the warehouse where we get our next station allocated. The lorries have already been loaded and we are ready to go…We have 3 stations for today.

On the journey to our first stop, Predesti, about 1 hour away from Craiova a lot of things cross our minds. What are we going to expect when we arrive? Will we have enough goods with us and will they be the right fit? Will we have enough time? Having arrived in Pedesti, we first visited 2 groups at the kindergarden…small children are sitting there and expecting us with big eyes which are also reflect a bit of anxiety…but we are quick to break the ice as our Santas have good ideas. Stuffed animals, good that we always have plenty of them with us. These are our ice breaker No. 1. I would love to capture those moments to be able to show everyone when you can see the smile in their eyes due to anticipation and joy. We hand out the parcels and every child gets a pack of yummy Spekulatius on top. The children between 2 and 5 are barely able to hold their parcels…the shine in their eyes and the anticipation to open the parcel -> priceless.

Next stop is a school just next door. The janitor of the school helps and so does one of the boys, who nearly allows us to carry any of the parcels ourselves. We hand them out in the first class, children between 6 and 9 years old and of course we have to take the time to wait until they have unwrapped the presents…Bämmm…what a joy…some of them got a good sized water gun…for these children a highlight as if it was a Playstation…we celebrate with them and, if really honest, probably brushed the first tears away.

We would love to take our jackets off and stay with the kids and play with them but need to watch the time as there are many more children waiting for us…we have a mission: make many kid´s eyes shine. My 14 year old haunter and helper??? He´s always there and as soon as I want to do anything he´s there to help….with his dark red freezing hands he is helping us and enjoys to bring joy to the other kids. Standing in front of me with his bright blue eyes I now have a closer look at him: he is wearing two thin sweaters on top of each other -> no jacket…o dear, I thought, we need to change that. Situations like these of course bother you…this is when you know you need to know more background. The boy is the same age as my daughter, who is participating on the convoy this year for the first time. His mother has cleared off to Italy not worrying about leaving him behind. No sign of the father…the boy lives with his 80 year old grandmother, has meanwhile dropped out of school and helps the janitor. At 4 am he supports him to light the fireplaces in the school as there is no central heating and is a helping hand to the janitor in all respects.

We continue handing out parcels, sweets and peanut flips, but the more kids I see the more I have to think about him….how can I help him? Not just bring joy for a short moment…How can you really help a child like him? He does not really have a perspective in many respects, but something continues bothering me. Back out at the lorry we are handing out jackets, shoes and alimentation to people in extreme need…he´s just standing next to us, pleased to see the joy of all the ones who receive gifts. This is when Andy felt the urge to give him a treat and hands a bike over to him, a bike, not even a clean one, but he was so happy about it…he took the bike for a ride and was not seen anymore for a while. When he came back it was overwhelming to see him. Perfect, this has more than made our day…I give him a back full of good conditioned jackets from my girls and then ask the people from World Vision for the boy´s address before we leave. Next stop, next school…I cannot stop thinking about the boy´s situation and we decide to go back on Thursday again as we know that he is lacking everything…clothes, food, parental support, love…simply anything a child of that age needs.

I promise that this boy will continue to appear in my reports.

We then get to visit a small village school in Carpen. We stop in front of the property, lower the ramp and fix up our goods and by this, block the complete road. Local helpers snatch parcels to give them to the children and my daughter and I go into the school to give presents to the pupils. Meanwhile on the road, families in need receive the goods we brought for them. There are lists who help us identify who needs what most and in which quantities.

We noticed a father with his son, asking repetitively for the bike he sees on the back of our lorry. It was overwhelming to see the love when we were finally able to attend the father and get the bike for his son off the lorry. The father was nearly more excited than the son and the fun the father he has watching his son on his trial run.

The third and last school for today was Cleanov, where we set up in the schoolyard. In order to get there, the goods need to be transferred from the lorry into the transporter as the lorry would neither cope with the scarp nor with the surface (clay and mud, partly frozen). On this third station we handed out food, presents, sweets, clothes and shoes to the kids and families. Main attraction for the children was our transporter where my husband was sitting in the rear, fooling around with the kids and handing out sweets, toys and other things.

Every child received a parcel and the families in need received food, hygienic sets, clothes and shoes. A stroller and a bike also found a new owner.

I am now coming to the end of the report of my first day, lit up by seeing the bright eyes of the children and looking forward to the next day. Curious of what day 2 looks like. Hopefully many more bright eyed children full of hope.

Martina.{:}